Gemeinsam zum Ziel: Unsere Lernenden feiern ihren Abschluss

Wir dürfen auch dieses Jahr unseren erfolgreichen Lernenden im Tripoli, chlyformat und Juraschreiner zum bestandenen Abschluss gratulieren und sind stolz auf ihre Leistung: Tim Rymann (Hauswirtschaftspraktiker EBA), Dawa Lahmo Khyajungtsang (Praktikerin PrA Detailhandel), Jan Schuchmann (Praktiker PRA Schreinerei) und Jonas Albert (Schreiner EFZ). Diesen Erfolg feierten die Absolvent/-innen zusammen mit den Berufsbildner/-innen bei einem feinen Znacht in der Hupp Lodge. Dabei durften wir mit Tim Rymann (19) ein kurzes Interview über die Highlights und Herausforderungen seiner Ausbildung sprechen.

Was hat dich dazu motiviert, eine Ausbildung zum Hauswirtschaftspraktiker EBA zu beginnen?

Ich habe diese Ausbildung begonnen, weil ich ein Zwischenjahr nach meiner Pflegeausbildung hatte, die ich nicht abgeschlossen habe. Da Hauswirtschaft nahe an der Pflege liegt und ich gute Fähigkeiten in der Reinigung zeigte, wurde mir von der WG Treffpunkt diese Ausbildung im geschützten Rahmen angeboten. Es war eine kurzfristige Entscheidung, da sich aber bis zum Sommer keine anderen Möglichkeiten ergeben hatten, habe ich das Angebot gerne angenommen, weil es sich gut anhörte.

Kannst du mir einen typischen Tag in deiner Ausbildung beschreiben?

Ich komme meistens früh an und erhalte meine Aufgaben. Oft beginne ich mit der WC-Reinigung. Wenn nicht, unterstütze ich in der Küche, bereite kleine Gerichte wie Sandwiches oder Hummus zu und stelle eigene Produkte her. Ein grosser Teil meiner Arbeit besteht aus der Reinigung von Gängen, Büros und Sitzungsräumen. Auch die Wäscherei gehört dazu, inklusive Glätten und Reparieren von Kleidung. Zudem absolvierte ich ein Praktikum im Servicebereich bei Mövenpick, um alles über den Service zu lernen. 

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse hast du während der Ausbildung erworben?

Ich habe gelernt, wie wichtig die richtige Reinigung ist. Man muss die Dosierung der Reinigungsmittel beachten und das richtige Mittel für das jeweilige Material verwenden. Zum Beispiel sollte man bei Marmor keine sauren Reiniger nutzen, es sei denn, man befeuchtet ihn zuerst mit Wasser. Zudem habe ich viele Regeln im Servicebereich gelernt, wie das richtige Servieren von Wein. Es sind oft die kleinen Details, die einen grossen Unterschied machen.

Gab es besondere Herausforderungen, denen du während deiner Ausbildung begegnet bist? Wenn ja, wie hast du diese gemeistert?

Eine grosse Herausforderung war sicher das Verschlafen. Ich bin ein Morgenmuffel und manchmal stelle ich unbewusst den Wecker ab und schlafe weiter. Dieses Problem hat sich mit der Zeit aber von alleine gelöst. Ausserdem hatte ich Probleme mit meiner Konzentration, da ich mich oft und schnell ablenken lasse. Ich habe mein Arbeitsumfeld dann so gestaltet, dass niemand mich ablenkt.

Wie haben deine Ausbilder und Kollegen zu deinem Lernerfolg beigetragen?

Meine Ausbilder und Kollegen haben mich sehr unterstützt. Besonders im letzten Lehrjahr habe ich viel im Betriebsunterhalt gearbeitet und dort eng mit anderen Lehrlingen zusammengearbeitet. Wir haben uns gegenseitig beim Lernen und Arbeiten geholfen. Das hat meinen Lernerfolg erheblich gesteigert.

Was sind deine zukünftigen beruflichen Ziele und wie planst du, diese zu erreichen?

Ich habe bereits eine Anschlusslösung in Aussicht. In den nächsten zwei Wochen habe ich drei Vorstellungsgespräche, unter anderem bei einer Reinigungsfirma, die auf Spezialreinigungen spezialisiert ist. Dort habe ich bereits ein vierwöchiges Praktikum absolviert und es hat mir sehr gefallen. Mein Plan ist, dort etwa ein Jahr zu arbeiten und dann nach Thailand zu gehen, um eine Ausbildung als Masseur zu machen. Nach meiner Rückkehr möchte ich in der Schweiz einen eigenen Massagesalon eröffnen.

Was möchtest du dem Lesenden dieses Interviews mitgeben?

Wenn es mit dem Kopf durch die Wand nicht funktioniert, legt einen Helm an und probiert es noch einmal. Das ist eine wichtige Lektion, die ich gelernt habe. Auch wenn es am Anfang holprig ist. Es ist wichtig, nicht aufzugeben und immer wieder zu versuchen.